Nachhaltigkeit und Regionalität im Fokus zum Tag des Apfels

Der Tag des Apfels wird traditionell am zweiten Freitag im November gefeiert.

Zum „Tag des Apfels“ lenkt AMA-Marketing die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung dieses allseits beliebten Obstes, das nicht nur in heimischen Haushalten eine zentrale Rolle spielt, sondern auch in puncto Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung eine nachhaltige Wahl darstellt.

Mit einem jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch von 16,5 Kilogramm ist der Apfel ein unverzichtbarer Bestandteil der österreichischen Esskultur. Dies entspricht etwa 100 Äpfeln pro Jahr für jeden Konsumenten. „Der Tag des Apfels gibt uns die Möglichkeit, auf die Wichtigkeit dieses regionalen Klassikers hinzuweisen“, betont Christina Mutenthaler-Sipek, Geschäftsführerin der AMA-Marketing. Die hohe Nachfrage der Konsumenten zeigt sich auch in den Zahlen des Lebensmitteleinzelhandels: Im ersten Halbjahr 2024 stiegen die Apfelumsätze um 10,5 Prozent auf rund 54,58 Millionen Euro, bei stabiler Verkaufsmenge von etwa 28.647 Tonnen. Die Äpfel bleiben ein täglicher Begleiter in den heimischen Haushalten und haben eine Käuferreichweite von etwa 74 Prozent.

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Österreich beinahe autark in Apfelversorgung

Dank des hohen Selbstversorgungsgrades von 93 Prozent kann Österreich fast vollständig aus eigener Produktion decken, was die heimische Apfelernte betrifft. Während die Steiermark mit ihren fruchtbaren Obstgärten und einer Ernte von etwa 75 Prozent des nationalen Volumens das Zentrum der Apfelproduktion darstellt, gibt es auch in anderen Bundesländern zahlreiche Anbauflächen. Doch die Ernte 2024 wurde durch die extremen Frostschäden im Frühling erheblich beeinträchtigt. In der Steiermark beispielsweise fällt die Ernte in diesem Jahr nur auf etwa ein Drittel des üblichen Ertrages. In anderen Regionen ist der Schaden weniger drastisch, die Ernten erreichen etwa zwei Drittel des normalen Ertrags.

Trotz dieser witterungsbedingten Einbußen können sich die Konsumenten jedoch weiterhin auf eine verlässliche Versorgung mit regionalen Äpfeln freuen, da die unterschiedlichen klimatischen Bedingungen in den Anbaugebieten für eine Vielzahl an Sorten sorgen und die moderne Lagertechnik eine ganzjährige Verfügbarkeit gewährleistet.

Das AMA-Gütesiegel garantiert Qualität und Nachhaltigkeit

Ein besonders wertvolles Zeichen für österreichische Herkunft und hohe Qualität ist das AMA-Gütesiegel. Äpfel, die mit diesem rot-weiß-roten Siegel ausgezeichnet sind, entsprechen höchsten Qualitätsstandards, die vom Anbau bis zur Lagerung überwacht werden. Die Äpfel werden nach den Prinzipien der „Integrierten Produktion“ angebaut, bei der sowohl die Umwelt als auch die Produktqualität im Vordergrund stehen. Ein zusätzliches Rückstandsmonitoring sorgt für die korrekte Verwendung von Pflanzenschutzmitteln.

Rund 600 Betriebe produzieren mittlerweile auf etwa 4.500 Hektar Äpfel mit diesem Siegel, was rund 73 Prozent der gesamten Apfelanbaufläche in Österreich ausmacht. Durch diese Maßnahmen wird nicht nur eine hochwertige Produktqualität gewährleistet, sondern auch eine möglichst umweltschonende Produktion.

Zukunftssorgen für Österreichs Obstbauern

Trotz der positiven Zahlen und der Beliebtheit des Apfels gibt es für die heimischen Obstbauern auch massive Herausforderungen. Im Vorfeld des „Tages des Apfels“ mahnen die Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ) und der Bundesobstbauverband zu dringenden Maßnahmen, um die Zukunft des heimischen Obstbaus zu sichern. Der Klimawandel, insbesondere die Zunahme von Spätfrösten, sowie zunehmend schwer bekämpfbare Schaderreger gefährden die Wirtschaftlichkeit der Apfelproduktion. In den letzten zehn Jahren gab es nur drei normale Ernten, was die Branche zunehmend unter Druck setzt.

Die geringeren Ernteerträge und die steigenden Produktionskosten stellen für die Obstbaubetriebe eine zusätzliche Belastung dar. Besonders Lohnkosten und die Notwendigkeit zu Investitionen in den Schutz vor Frost und Schaderregern machen den Obstbau zunehmend unattraktiv. Der Bundesobstbauverband fordert daher eine Verbesserung der Rahmenbedingungen, etwa durch gezielte Investitionsanreize und die Einführung von Sonderregelungen bei Lohnnebenkosten.

Zusätzlich fordert die LK Österreich eine präzisere Herkunftskennzeichnung für Apfelsaft und andere Verarbeitungsprodukte. Nur etwa 40 Prozent des in Österreich verkauften Apfelsaftes wird aus heimischen Äpfeln produziert, während die Herkunft bei vielen anderen Säften unklar bleibt.

Zwischen Wertschätzung und Herausforderung

Der „Tag des Apfels“ bietet somit nicht nur die Gelegenheit, den Wert dieses gesunden und nachhaltigen Obstes zu feiern, sondern auch, um auf die Herausforderungen der heimischen Obstbauern aufmerksam zu machen. Es bleibt zu hoffen, dass durch gezielte politische Maßnahmen und ein verstärktes Bewusstsein der Konsumenten die heimische Apfelproduktion weiterhin gesichert werden kann.

www.amainfo.at

www.lko.at

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