Wer am Geschäft mit Take-away mitnaschen möchte, braucht für seine Produkte die geeigneten Verpackungen.
Geänderte Lebens- und Arbeitsumstände haben in den letzten beiden Jahrzehnten zu einer drastischen Änderung des Essverhaltens geführt und der Boom des Außer-Haus-Verzehrs ist ungebrochen. Er zieht sich ab dem frühen Morgen bis spät Nachts quer durch den Tagesverlauf und alle Bereiche der Speisenzubereitung. Von Getränken, Snacks bis zu kompletten Menüs können Speisen in jeglicher Form und Zubereitung dank Take-away auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen, Gastrosperren und Lockdown verkauft werden.
[ap_divider color=“#CCCCCC“ style=“solid“ thickness=“1px“ width=“66%“ mar_top=“20px“ mar_bot=“20px“]To take or not take away?
Lieferservices haben naturgemäß eine höhere Vertrautheit und Affinität zum Thema Take-away und Verpackung als klassische Gastronomiebetriebe, die vor allem darauf ausgerichtet sind, dass der p.t. Gast die Speisen im Lokal genießt. Die letzten Monate haben aber deutlich gezeigt, dass der Außer-Haus-Verzehr eine wesentliche Chance für ein wirtschaftliches Überleben so manch eines Betriebs ist – auch wenn sich die Bestimmungen, wer wann wo was verkaufen darf, mitunter im Wochentakt ändern. Dessen ungeachtet kann sich im Zuge dieser Querelen auch eine neue Chance eröffnen. Neben der Auswahl geeigneter Speisen wird man sich in Zukunft auch mit der Verpackung der selben auseinander setzen müssen. Ganz neu ist die Idee einer Transportverpackung für Speisen definitiv nicht: Henkelmänner und Menage-Reindln aus Weißblech, Aluminium oder in der Edelvariante aus Stahl, waren bis in die späten 1960er-Jahre weit verbreitet, und Thermoskannen halten nicht nur Getränke, sondern auch Suppen einen ganzen Tag lang heiß. Diese Gegenstände immer wieder verwendbaren Utensilien des täglichen Gebrauchs wurden von Einwegverpackungen für den Außer-Haus-Verzehr nahezu restlos verdrängt, Take-away in der Einwegvariante ist praktisch allgegenwärtig: Tüten für Pommes-Frittes und Hamburger, Teller und Unterlagen für Würstel und Co., Suppenbecher, Wrap-Cups, Döner-, Feinkost- und Nudelboxen, Pizzaschachteln, Menüverpackungen mit integriertem Deckel oder zum Versiegeln, Becher für Coffee-togo und andere Heißgetränke, Schalen für geschnittenes Obst oder für Salate, dazu die passenden Bestecke oder Spieße, Trinkhalme, Löffel und Rührstäbchen – die Fülle der Verpackungen ist eben so überbordend wie die Materialien, aus denen sie hergestellt werden. Verpackungen aus „klassischen“ Kunststoffe wie PP, PE oder PET sind durch ihre Eigenschaften meist die erste Wahl: Sie sind transparent, flüssigkeitsdicht, formstabil und temperaturbeständig, leicht und bei sachgemäßer Verwendung erstaunlich bruchsicher. Diese Verpackungen kommen überall dort zum Einsatz, wo Essen „über die Straße“ verkauft wird. Im Lebensmittelhandwerk sind es vor allem die versiegelbaren Menüschalen, die den Ton angeben. Hergestellt aus hitzebeständigen und mikrowellentauglichen Kunststoffen, lassen sie sich in eigenen Siegelstationen entweder mit Alu- oder Kunststofffolie flüssigkeitsdicht versiegeln. Diese Verpackungen aus Kunststoffe(n) haben allerdings einen gravierenden Nachteil: Die schiere Menge der nur einmal verwendeten Behältnisse artet trotz Recyclingmöglichkeit oder thermischer Verwertung zu einem Müllproblem aus, dem man zwar in Europa halbwegs Herr wird, das aber viele andere Länder komplett überfordert. Die Hersteller von Take-away-Verpackungen haben daher schon länger alternative Werkstoffe, die ähnliche Produkteigenschaften aber eine weitaus bessere Umweltverträglichkeit vorweisen können, im Programm. Einige haben sich gänzlich auf Herstellung und Vertrieb umweltverträglicher Verpackungen spezialisiert, was den Vorteil hat, dass problematische Kunststoffe wie Polystyrol langsam aber sicher aus diesem Marktsegment verschwinden.
[ap_divider color=“#CCCCCC“ style=“solid“ thickness=“1px“ width=“66%“ mar_top=“20px“ mar_bot=“20px“]Alternative Materialien
Neben den Klassikern aus Papier und Pappe kommen die Alternativen aus natürlichen Rohstoffen immer stärker in den Vordergrund. Bei den „Bio-Kunststoffen“ auf Basis nachwachsender Rohstoffe stehen als Ausgangsstoffe Stärke, Glucose, Polylactide (PLA) oder Polyhydroxyalkanoate (PHA) und einige andere zur Verfügung. Alle Bio-Kunststoffe werden als sogenannte Blends- oder Compounds, also als maßgeschneiderte Werkstoffe hergestellt, die aufgrund ihrer Eigenschaften viele (aber nicht alle) herkömmlichen Kunststoffe wie PP, PE oder PET substituieren können. Grundsätzlich sind alle Bio-Polymere biologisch abbaubar, sie zerfallen unter Einwirkung von Wärme und UV-Strahlung in niedrigmolekulare Verbindungen. Das gilt auch für Verbundstoffe, also Folien die für die Beschichtung von Papier und Pappe verwendet werden. Take-away- Verpackungen aus Pflanzenfasern wie Palm- und anderen Pflanzenblättern, Hanffasern, Bambus, Zuckerrohr-Restfaser oder Abfallprodukten aus der Zuckererzeugung haben den Vorteil, dass sie ohne aufwändige Primärproduktionsprozesse hergestellt werden können. Aus Abfallprodukten werden so begehrte Rohstoffe für einen weiteren Produktzyklus.