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In der aktuellen Medienlandschaft sorgt das Thema „Lebensmittel“ eher selten für gute Nachrichten. Da ist von Preisen die Rede, die durch die Decke gehen, und von Lieferengpässen bis hin zu einer bedrohten Rohstoffsicherheit. Wir haben uns mit unserem Geschäftsführer Anton Haubenberger und seinem Vater Toni Haubenberger über den Umgang mit herausfordernden Situationen unterhalten. Und darüber, was die Haubis Welt zusammenhält: gestern, heute und morgen.
Die Preisanpassung bei Lebensmitteln ist aktuell nur eines von vielen diskutierten Themen. Wie erklärt ihr euren Kundinnen und Kunden, dass ihr Lieblingsbrot oder -gebäck jetzt womöglich mehr kostet als noch im Frühjahr oder Sommer?
Anton Haubenberger (AH): Ich habe das Gefühl, dass wir gar nicht so viel erklären müssen, weil insgesamt ein Verständnis für die aktuelle Situation da ist. Wir kaufen ja alle miteinander nicht nur Brot ein, sondern auch andere Lebensmittel wie Milchprodukte oder Fleisch. Und die Preise ziehen auf allen Ebenen an, parallel zu den gestiegenen Kosten für die Rohstoffe. Im Unterschied zu den Preisanpassungen der Vergangenheit bleiben die aktuellen Erhöhungen aber nicht unbemerkt. Früher waren sich viele Menschen nicht sicher, wie viel ein Kilo Brot oder ein Liter Milch kostet. Heute ist das den Konsumentinnen und Konsumenten sehr bewusst. Im Idealfall beeinflusst dies auch das Einkaufsverhalten. Viele von uns wünschen sich schon lange einen achtsameren Umgang mit Lebensmitteln. Sie sollen als die Kostbarkeit behandelt werden, die sie darstellen. Wenn wir alle nur so viel kaufen, wie tatsächlich benötigt, und das dafür wertig, landet ganz automatisch weniger in der Bio-Tonne.
Toni Haubenberger (TH): Was momentan passiert, ist, dass der Rohstoff-Weltmarkt explodiert. Wenn der Teuerste den Preis vorgibt, wie es zum Beispiel bei der Energie der Fall ist, ziehen alle naturgemäß nach. Zusätzlich wird seit 2020 gebunkert, also massenhaft eingelagert und zum allerbesten Preis verkauft. Mit einem gesunden Wachstum des Markts hat das nichts mehr zu tun. Das gilt für viele Bereiche, für Getreide genauso wie für Energie. Das Bemerkenswerte ist, dass diese Tendenz nicht nur Unternehmen betrifft, sondern bis ins Private hineinreicht. Wenn wir uns an den Beginn der Corona-Pandemie erinnern: Praktisch von einem Tag auf den anderen war Klopapier ein Produkt, das es zu hamstern galt. Heute ist Holz das neue Klopapier, jenseits einer vernünftigen Vorratshaltung. Die Entwicklung erinnert mich frappant an die Öl- und Zuckerkrise 1972. Da hatten meine Eltern Sorge, dass sie nicht mehr ins Gai fahren können und haben begonnen, Diesel zu horten. Diese Vorräte haben uns dann noch lange begleitet …
Wo liegen eurer Meinung nach die wichtigsten Herausforderungen für die kommenden Monate?
AH: So ein sprichwörtliches „Semmerl“ fair zu kalkulieren, und zwar für alle Beteiligten, ist zu einem echten Balanceakt geworden. Es sind einfach viele Variablen, die momentan gleichzeitig nach oben schnellen. Früher war mal das Mehl teurer, mal das Salz oder der Zucker. Da hat sich die Preisgestaltung entsprechend nivelliert und wir konnten gerade hochpreisigere Rohstoffe mit gerade niederpreisigen abstützen. In der aktuellen Situation fällt diese Hilfestellung weg. Zudem betrifft sie die Grundbedürfnisse jedes und jeder Einzelnen, nämlich Wohnen, Heizen und Essen. Das schafft bei den Menschen Unsicherheit. Die Absatzzahlen zeigen uns sehr konkret, wie stark die Schere inzwischen aufgeht. Als Nebeneffekt der gestiegenen Benzin- und Dieselpreise wird außerdem seltener eingekauft. Das erfordert genau das gesunde Maß an Bevorratung, von dem du gerade gesprochen hast, Toni.
TH: Genau! Für positive Veränderungen braucht es zuallererst ein Verstehen. Als junger Mann musste ich mir oft anhören, wie viele Chancen in jeder Krise stecken. Geglaubt habe ich das damals nicht. Aber heute ist mir bewusst: Solange alles passt, werden wir Menschen nicht aktiv. Unser Gehirn ist da recht träge. Da wird dann lieber zu viel als zu wenig eingekauft und notfalls das Übriggebliebene weggeworfen – Stichwort Großpackungen. Wenn die Situation jedoch nicht so einfach ist, wird man bewusster und trifft dadurch auch oft raschere und richtigere Entscheidungen, weil man erkannt hat, was auf dem Spiel steht.
Für den deutschen Philosophen Richard David Precht hat sich durch die Corona- Pandemie ein perfektes Zeitfenster für nachhaltige Entwicklungen geöffnet. Inwieweit seht ihr dieses genutzt?
AH: Ich will hier vor allem für unser Unternehmen sprechen: Die Produktion stand bei uns ja nie still, darum hatten wir kaum Nachdenkpausen für unsere Zukunftsvisionen. Aber die Pandemiejahre haben uns gezeigt, wie solide und wertvoll die Grundfesten sind, auf denen unser Tun aufbaut: unsere Einkaufsquellen für Mehl und Getreide, die fast zur Gänze heimisch sind. Unsere Partnerschaft mit Produzentinnen und Produzenten, mit denen wir diesen Einkauf direkt im Land jedes Jahr noch weiter intensivieren – etwa bei Rohstoffen wie Kürbiskernen oder Gewürzen. Die Nachvollziehbarkeit bis hin zum Bauernhof und nicht zuletzt die Kostentransparenz. Wir kaufen qualitativ hochwertige Rohstoffe ein und zahlen dafür natürlich entsprechende Preise. Gleichzeitig sind wir gemeinsam mit unseren Partnerbetrieben am Entwickeln: Wo lässt sich das Thema Rohstoffe weiter optimieren? Wo können wir noch Kreisläufe schaffen oder schließen. Wie viel mehr Bio verträgt unser Sortiment? Wenn es nach mir persönlich ginge, könnte es noch eine ganze Menge sein.
TH: Weil du von Kostenwahrheit gesprochen hast, Anton … Schon vor den aktuellen Preissteigerungen wurde immer wieder darüber diskutiert, ob der Preis für Lebensmittel „stimmt“, im Sinne von: Bleibt den Menschen, die diese durchwegs hochwertigen Produkte erzeugen, genügend übrig, um das Niveau zu halten und ihre Betriebe weiterzuentwickeln. Ich glaube, wir alle kennen die Antwort. Und ich bin überzeugt, dass wir diese Situation, so schwierig sie sich auch gestaltet, bewältigen können. Eine Entschleunigung wird kommen, ähnlich wie 2007 bei der Finanzkrise. Und dann haben wir hoffentlich wieder etwas dazugelernt
„ Ich stehe für einen Führungsstil mit Augenmaß und auf Augenhöhe. Das hilft, auch in turbulenten Zeiten den Kurs zu halten.“
ANTON HAUBENBERGER, HAUBIS GESCHÄFTSFÜHRER
„Erfahrungsgemäß gerät in Zeiten, die als schwierig empfunden werden, vieles in Bewegung, was vorher starr schien.“
TONI HAUBENBERGER, STUDIERENDER
In welchen Bereichen steckt momentan wohl das meiste Potenzial
AH: Ganz klar in den Prozessen. Dank Energiekrise wissen wir inzwischen exakt, wie viel Strom jeder unserer Öfen verbraucht und welcher, abseits der Produktionsanforderungen, wann und wie ideal genutzt werden sollte. Nach diesem Vorbild gilt es nun weiter zu analysieren und Bewusstsein zu schaffen. Parallel dazu gehen unsere Investitionen in energieintensive Bereiche wie das Tiefkühllager weiter. Viel Potenzial steckt auch noch im Ausbau unserer Photovoltaik-Anlage. Das alles natürlich mit entsprechendem Verantwortungsbewusstsein. Wir denken ja nicht nur für uns und unsere Ziele und Ideale. Wir sind Arbeitgeber für viele hundert Menschen, die sich von Haubis einen sicheren Arbeitsplatz erwarten. Und mir ist wichtig, im Miteinander ein Bewusstsein fürs Gemeinsame zu schaffen. In der Solidarität liegt eine ungeahnte Kraft. Genau die braucht unsere Welt jetzt.
PIONIER DER BROTKULTUR
Wenn es ein „Gen“ gibt, das in der Familie Haubenberger von Generation zu Generation – und damit von Anton zu Anton – überspringt, dann ist es die Freude am Weitblick und die Begeisterung für Innovation. Dementsprechend beeindruckend fügt sich das Schaffen jedes Einzelnen in die Geschichte des Unternehmens ein. Toni Haubenbergers 60. Geburtstag, am 13. Oktober 2022, war eine schöne Gelegenheit, einige der Neuerungen während seiner Geschäftsführerschaft Revue passieren zu lassen: von der Entwicklung des vorgegarten tiefgekühlten Teiglings und das Patent für die TIGT-Kaisersemmel über die Eröffnung des Haubiversums samt einem Netz von Eigenfilialen bis hin zu betrieblichem Wachstum auf allen Ebenen. Toni selbst jedoch schaut nach wie vor lieber nach vorne und widmet sich aktuell einem Studium der Neurowissenschaften. Wir wünschen auch dafür nur das Beste!