Wird es ernst im Wahlkampf, wird der Ton nicht seriöser, sondern im Gegenteil immer schriller. Dass die Parteien mit milliardenschweren Wahlgeschenken um sich werfen? Ein alter Hut, garniert mit populistischem Unsinn. Die Umsetzung würde massive Kollateralschäden für den Standort mit sich bringen. Das beste Beispiel dafür: die Arbeitszeitverkürzung auf 32 Stunden – umso mehr, weil die durchschnittliche Arbeitszeit in Österreich ohnehin nur bei 30 Wochenstunden liegt, in Hotellerie und Gastronomie sogar noch darunter: Müsste sie nicht eigentlich erhöht werden? Und was hieße das für die Forderung nach „vollem Lohnausgleich“?
Aber bleiben zumindest wir ernsthaft: Wie kann die Arbeitszeit erhöht werden, um den Rückgang der Geburtenrate zumindest zum Teil aufzufangen? Mit einem Vollzeit-Bonus: Für alle, die volle Leistung bringen, soll der jeweils höchste angewandte Lohnsteuersatz reduziert werden: Wer aufstockt, profitiert dann doppelt.
Ein anderer Vorschlag – eine kleine Änderung bei der GmbHPrüfungspflicht – kostet die öffentliche Hand keinen Cent, würde auf einen Schlag KMU im ganzen Land entlasten und für mehr Fairness sorgen: Sie soll nicht ab 50 Beschäftigten, sondern ab 50 Vollzeit-Äquivalenten einsetzen.
Damit sich auch irgendwer Gedanken darüber macht, wie das Land weiter funktioniert (und finanziert wird!), wenn die Wahl vorbei ist.