Seit 20 Jahren schreiben die Chaletdörfer in Österreichs Alpenregionen eine touristische und kommerzielle Erfolgsgeschichte. Was mit der Übertragung eines Malediven-Bungalowresort- Konzepts in die Kärntner Bergwelt begann und rasch als „Almdorf Seinerzeit“ Furore machte, ist heute zu einem flächendeckenden Phänomen geworden. Das Angebot reicht von rustikalen Almhütten bis zu gediegenen High End-Angeboten. Man denke beispielsweise an das „Premium Eco Resort“ Priesteregg in Leogang. Allein in Österreich, das bei diesem Trend alpenweit führend ist, gibt es rund vier Dutzend Almhütten- Dörfer.
Die boomende Nachfrage nach hochwertigen Chalet-Angeboten in den Ferienregionen macht deutlich, dass sich immer mehr Gäste lieber in ein Chalet einmieten als in ein Hotel. Die Vorzüge eines solchen „Hüttenurlaubs“ liegen auf der Hand. Das Chalet bietet Privatsphäre (Megatrend Individualisierung), viel Platz (auch für eine gemütliche Stube mit Kachelofen) und erlaubt ein besonderes Gefühl der Zusammengehörigkeit. Ganz im Sinne des viel zitierten „Cocoonings“, dem Trend zum Rückzug ins häusliche Privatleben. Das Besondere daran: der Gast muss nicht auf den Komfort und das Service eines guten Hotels verzichten. So gelten die Almoder Hüttendörfer heute oftmals als „ausgelagerte Suiten“ eines bestehenden Hotels. Aus der Sicht des Hoteliers ist wiederum die zu erzielende Wertschöpfung beachtlich. Ein Chalet-Urlauber bringt so viel ein wie zwei oder drei Gäste in einem Mittelklassehotel.
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Thomas Reisenzahn, akademisch geprüfter Tourismuskaufmann, Betriebsökonom, durchlief in seiner Laufbahn alle Bereiche des Hotelgewerbes. Er war als Generalsekretär der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV) tätig und ist derzeit Geschäftsführer und Gesellschafter in der Prodinger Beratungsgruppe.
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