Das Restaurant Mangolds nahm mit seiner Gründung vor 29 Jahren eine Vorreiterrolle in der Grazer Gastronomie ein. Zusätzlich zum Bio-Restaurant mit Self-Service in der Griesgasse wurde das Mangolds vis-à-vis eröffnet, das sich im Grazer Uni-Viertel an ein jüngeres Publikum richtet. Mangolds hat sich als Treffpunkt für Gäste mit einem Anspruch an einen gesunden und nachhaltigen Lebensstil etabliert. Mehr als 50 Mitarbeiter arbeiten in den beiden Restaurants in Graz – ebenso wie auf Veranstaltungen und im Online-Shop – mit großer Leidenschaft daran, positive und bleibende Momente für die Gäste zu erschaffen.
GASTRO Portal sprach mit Mangolds-Chefin Julia Pengg über Inspirationen für die Speisekarten ihrer Restaurants, die Weiterentwicklung von vegetarischer Ernährung und wie es gelingen kann, den Gästen Lebensfreude durch Kulinarik zu vermitteln. Das Interview erscheint in zwei Teilen.
GASTRO Portal: Frau Pengg, mit Mangolds leiten Sie ein Gastronomie-Unternehmen mit zwei Restaurants und einem Veranstaltungslokal. Wie positionieren Sie diese unterschiedlichen Betriebe?
Julia Pengg, Mangolds-Chefin: In allen Lokalen gilt unsere Grundphilosophie von Veggie-Bio-Produkten und hundertprozentiger Frischküche. Das Mangolds in der Griesgasse ist das Ursprungslokal – hier haben wir angefangen. Unser Konzept ist es, im Self-Service gesunde, schmackhafte Gerichte aus aller Welt anzubieten. Unser Buffet mit über 40 Salaten ist einzigartig. Es ist einfach das perfekte Mittagslokal für Jung und Alt, Familien und Singles. Das Mangolds vis-à-vis richtet sich wiederum mit seinem Standort im Uni-Viertel an eine jüngere Zielgruppe. Hier bieten wir À-la-carte-Gerichte an und zu späterer Stunde auch feine Musik – hier geht’s rund! Der Veranstaltungsraum ist für unsere bisherigen Kunden, die das Ambiente in unseren Restaurants schätzen und es für ihre privaten oder geschäftlichen Feierlichkeiten nutzen wollen.
Mangolds hat im Jahr 1989, gleichsam in einer Vorreiterrolle, als vegetarisches bzw. Bio-Restaurant begonnen. Wie hat sich diese Ausrichtung seither weiterentwickelt?
Wir entwickeln uns ständig weiter, überarbeiten laufend unsere Gerichte. Heute ist neben österreichischen und mediterranen Gerichten natürlich auch die indische und arabische Esskultur ein fixer Bestandteil im Programm geworden. Das aktive Planen von Gerichten für jegliche Unverträglichkeit ist quasi Teil der täglichen Arbeit geworden. Auch mit Moden wie Superfoods & Co spielen wir ganz gern. Die Inputs dazu holen wir uns natürlich am liebsten beim Reisen!
Welchen Stellenwert haben Vegetarismus bzw. Veganismus für Sie persönlich? Nicht selten werden hier ja unterschiedliche Denkweisen zu ideologischen Debatten.
Beim Thema Veganismus interessiert mich in erster Linie der Ansatz der Nachhaltigkeit und dass man sich bewusst macht, wie die industrielle Lebensmittelproduktion arbeitet und was für Inhaltsstoffe in unseren Gerichten stecken – dieses Bewusstsein will ich fördern. Regionalität und Bio-Anbau ist für mich persönlich auch sehr wichtig.
Was verstehen Sie unter dem „Mangolds Moment“?
Der „Mangolds Moment“ bedeutet für uns, unseren Gästen die Sicherheit zu geben, dass sie nachhaltig handeln und ihrem Körper etwas Gutes tun. Wenn wir es geschafft haben, unseren Gästen dabei auch einen Funken Lebensfreude und Leichtigkeit mitzugeben, dann haben wir es richtig gemacht – egal ob im Restaurant, auf einem Event oder online.