Weihnachten ist für viele ein Fest der Freude und des Schenkens, doch es birgt auch eine Schattenseite: die enorme Verschwendung von Lebensmitteln. Rund eine Million Tonnen landen jährlich in Österreich im Müll, und die Feiertage treiben diese Zahl weiter in die Höhe. Der Verein „Land schafft Leben“ zeigt, wie man mit einfachen Maßnahmen Lebensmittelverschwendung reduzieren kann – und damit Umwelt und Geldbörse schont.
Gezielt einkaufen statt unüberlegt zugreifen
Ein gut durchdachter Einkauf ist der erste Schritt, um Abfälle zu vermeiden. Besonders an Weihnachten, wenn Menü und Gästeanzahl oft schon im Vorfeld feststehen, lohnt es sich, einen genauen Einkaufsplan zu erstellen. Rabattaktionen wie „2 + 1 gratis“ können zwar verlockend sein, führen aber häufig zu überflüssigen Vorräten. Man sollte sich immer fragen, welche Lebensmittel wirklich gebraucht werden. Denn nur so landet weniger im Müll.
Verbindliche Zusagen
Auch die Gäste können ihren Beitrag leisten: Wer rechtzeitig zu- oder absagt, erleichtert Gastgebern die Planung erheblich. Die genaue Anzahl der Gäste zu kennen, hilft dabei, Lebensmittel in der richtigen Menge einzukaufen und so Verschwendung zu vermeiden. Schließlich schmeckt ein gut geplantes Festessen allen besser.
Essen wertschätzen – für Klima und Geldbörse
Mit einem klaren Bewusstsein für den Wert von Lebensmitteln lassen sich Abfälle deutlich reduzieren. Rund 800 Euro pro Haushalt landen jährlich in Form weggeworfener Lebensmittel im Müll. Das schadet nicht nur dem Geldbeutel, sondern auch dem Klima: Bis zu zehn Prozent der weltweiten Treibhausgase gehen auf die Produktion ungenutzter Lebensmittel zurück. „Wertschätzen statt wegwerfen“ könnte ein passender Neujahrsvorsatz sein, der gleich nach den Feiertagen umgesetzt werden kann.
Reste kreativ nutzen oder einfrieren
Übrig gebliebenes Essen muss nicht im Müll landen. Mit etwas Fantasie lassen sich aus Resten neue Gerichte zaubern – von Aufläufen bis zu Eintöpfen ist vieles möglich. Alternativ bietet das Einfrieren eine einfache Möglichkeit, Mahlzeiten für stressige Tage nach den Feiertagen vorzubereiten. So wird nichts verschwendet, und die Festtagsfreude hält noch etwas länger an.
Richtige Lagerung macht den Unterschied
Lebensmittel verderben oft schneller, als nötig – ein Problem, das durch korrekte Lagerung vermieden werden kann. Ob Gemüse im Kühlschrank oder Brot in einem luftdurchlässigen Behälter: Kleine Anpassungen verlängern die Haltbarkeit erheblich. Dabei gilt: Das Mindesthaltbarkeitsdatum ist nur eine Orientierungshilfe. Viele Produkte sind noch lange genießbar, wenn sie richtig aufbewahrt werden. Sich auf die eigenen Sinne zu verlassen, zahlt sich hier oft aus.
Durch bewussteren Konsum, gezielte Planung und kreative Resteverwertung kann jeder seinen Teil dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu reduzieren – und das nicht nur an Weihnachten.