Die globale Ernährungskrise spitzt sich zu. Klimaveränderungen, wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Spannungen gefährden die Versorgung mit Nahrungsmitteln weltweit. Am Welternährungstag 2025, der am 16. Oktober unter dem Motto „Hand in Hand für bessere Lebensmittel und eine bessere Zukunft“ steht, richtet sich der Blick auf Lösungen, die nachhaltig wie resilient sind. „Wir brauchen ein Ernährungssystem, das krisenfest ist“, betont Barbara Riegler, Obfrau von BIO AUSTRIA. Laut ihr müssen „Produzenten, Konsumenten, Politik und Wirtschaft zusammenarbeiten“.
Bio-Landwirtschaft als Fundament
Die biologische Landwirtschaft bietet konkrete und erprobte Ansätze für einen stabilen und nachhaltigen Weg. Durch den Verzicht auf synthetische Pestizide und Kunstdünger wird die Bodengesundheit gefördert, die natürliche Fruchtbarkeit gestärkt und die Umwelt geschont. Österreich zeigt, dass Bio-Produktion erfolgreich funktioniert. Mit einem Bio-Flächenanteil von über 27 Prozent gehört das Land zu den Vorreitern in der Europäischen Union.
In Krisenzeiten erweist sich die regionale Bio-Produktion als besonders wertvoll. „Regionale Bio-Betriebe sind das Rückgrat eines krisenfesten Ernährungssystems. Jeder Bio-Betrieb vor Ort bedeutet: Wertschöpfung bleibt in der Region, lokale Arbeitsplätze entstehen, und die Versorgungskette wird transparenter und widerstandsfähiger“, erklärt Riegler. Bio-Landwirtschaft trägt zuem aktiv zum Schutz der Biodiversität bei und unterstützt so den Kampf gegen den Klimawandel.
Konsumenten als Partner

Die Verantwortung liegt nicht nur bei Produzenten und Politik, sondern auch bei den Konsumenten. „Jeder Einkauf ist eine Entscheidung für die Zukunft. Wenn wir zu bio-regionalen Produkten greifen, unterstützen wir lokale Betriebe und investieren Hand in Hand in ein gerechteres, nachhaltigeres Ernährungssystem“, betont Riegler. Gleichzeitig fordert BIO AUSTRIA, dass Politik und Wirtschaft die Rahmenbedingungen schaffen, die nachhaltigen Konsum für alle möglich und leistbar machen.
Forderungen für ein krisenfestes Ernährungssystem
BIO AUSTRIA plädiert für den Ausbau der Bio-Flächen auf 35 Prozent bis 2030, die verbindliche Verankerung von Bio-Produkten in öffentlichen Küchen sowie mehr Transparenz und Bildung, damit Konsumenten bewusste Entscheidungen treffen können. „Ein krisenfestes Ernährungssystem braucht klare politische Rahmenbedingungen, faire Märkte und informierte Konsumente. Wenn wir Hand in Hand handeln, sichern wir die Zukunft unserer Ernährung: bio, regional, gerecht und nachhaltig“, fasst Riegler zusammen.







