Denn aus geplanten 35 Öffnungstagen des von Schülern geführten Pop- Restaurants, das dem Leerstand entgegenwirken sollte, wurden 70 Tage. Und das Projekt läuft noch mit zwei Öffnungsblöcken bis tief in den Herbst hinein.
Große Pläne, gelungene Umsetzung
Laut Krauli, alias Christoph Held, der das Projekt leitet, könnten es durchaus noch mehr Tage werden, aber da kommt die Schule dazwischen, die für die derzeitige Wirtshaus-Mannschaft, den Schülern der Tourismusschule Bad Ischl, wieder losgeht und die ins letzte Jahr starten.
Was wurde geplant, was wurde davon umgesetzt und was blieb auf der Strecke? Eigentlich nichts von Letzterem, wie Krauli sagt. Ganz im Gegenteil wurde das ursprüngliche Konzept noch mit neuen Ideen getoppt, wie jeweils einem neuen Gericht zu jedem Öffnungsblock und viel Flexibilität vor Ort. Wie auch die Einhaltung des Jugendschutzgesetzes erfordert: Da die Jugendlichen nach 22 Uhr nicht mehr arbeiten dürfen, beorderte Krauli kurzerhand von seinem – gut gefüllten – Siriuskogl die Mitarbeiter ins Wirtshauslabor.
Teamwork entscheidet
Gutes Teamwork ist das A & O bei so einem Projekt und Teambuilder Krauli war da sehr präsent. Denn auch wenn die Klasse nach vier Schuljahren bereits gut zusammengewachsen ist, so ist das Zusammenarbeiten bei einem solchen Projekt nochmals etwas anderes. Denn zur guten Organisation und Aufgabenteilung ging und geht es hier auch ums Finanzielle. „Es wird sich ausgehen“, meint Krauli, und das ist ja schon was.
Und sind noch alle 18 Schüler dabei? Ja, obwohl es phasenweise schon eine Herausforderung war: Den Schlüssel zum alten Gasthaus gab’s erst sieben Wochen vor der Öffnung, sodass dann volle Action angesagt war. Die Schüler, pardon, Wirtsleute, kalkulieren, kaufen ein, kochen, servieren und sorgen fürs Marketing. Recht schnell kristallisierten sich die einzelnen Begabungen heraus, die dann entsprechend eingesetzt wurden. Den Spagat zwischen Tradition und Moderne, dem sich die Schüler verschrieben hatten, wurde gleich bei der Einrichtung geschaffen und bei den Gerichten fortgesetzt. Gekauft wird nur bei kleinen Produzenten, gekocht werden klassische Wirtshausrezepte mit innovativem Touch. Da trifft es sich doch gut, dass einige der Schüler gleichzeitig ihr Praktikum bei Krauli am Siriuskogl machen, und dort ein bisschen in seine Töpfe schauen konnten! Neben der „Schule fürs Leben“ was die Schüler betrifft, darf sich auch die Tourismusschule Bad Ischl freuen. Denn aus 21 Neuanmeldungen im vergangenen Jahr wurden für heuer 100 …
Und ja, das Wirtshauslabor soll als Wirtshaus weitergeführt werden, sobald eine neue Mannschaft gefunden wird. Denn die alte bereite sich für die Matura vor!