Bierland Österreich
Von kaum einem Getränk wird im Lebensmitteleinzelhandel so viel verkauft wie von Bier. Im globalen Ranking der Biererzeuger-Länder liegt Österreich auf Platz 34, am meisten Bier wird in China produziert. Beim Konsum liegt Österreich allerdings mit 101 Litern pro Kopf und Jahr, also umgerechnet etwa einem Seiterl pro Tag, auf Platz zwei. Dadurch, dass Österreich sowohl als Bio- als auch als Bier-Hochburg bezeichnet werden kann, wäre es naheliegend, dass Bio-Bier hier eine große Rolle spielt. Jedoch wird kaum Bier aus biologischer Herstellung produziert und konsumiert, was auf den hohen Arbeitsaufwand zurückzuführen ist, den Bio-Hopfen mit sich bringt.
Klimawandel und die Folgen
Österreich ist eines der südlichsten Länder, in denen Sommerbraugerste angebaut wird. Die Auswirkungen des Klimawandels, hohe Temperaturen und wenig Niederschlag, könnten dies jedoch zukünftig erschweren. Daher wird nun viel Hoffnung in neue Züchtungen von Wintergerste gesteckt, die bisher eher als Tierfutter dient. Im Gegensatz zur Sommergerste ist Wintergerste deutlich robuster und hat länger Zeit zum Wachsen. Auch dieses Jahr macht sich der Klimawandel in der Ernte von Sommerbraugerste bemerkbar: es zeigen sich Ertrags- und Qualitätseinbußen.
Weibliche Bierbrauer
Bier wird bereits seit mehreren tausend Jahren gebraut. Wer als Erster auf die Idee kam, weiß man nicht, es ist allerdings bekannt, dass Bier bereits so lange existiert, wie es Kulturvölker gibt. Diese Urbiere schmeckten wahrscheinlich anders als unser heutiges Bier, da damals kein Hopfen, sondern etwa Kräuter zur Herstellung verwendet wurden. Die Kelten waren vermutlich die ersten, die sich in Österreich mit dem Bierbrauen beschäftigten. Damals übernahmen diese Aufgabe hauptsächlich Frauen, während heutzutage alle Braumeister der größten österreichischen Brauereien männlich sind.
Bier ein Dickmacher?
Bier enthält in etwa so viele Kalorien wie Apfelsaft oder fettarme Milch. Diese Kalorien summieren sich bei regelmäßigem Konsum größerer Mengen. Hinzu kommt, dass die Bitterstoffe des Hopfens, das Glutamat in der Hefe und der Alkohol appetitanregend wirken, was dazu führt, dass man mehr isst. Der bekannte „Bierbauch“ ist also nicht nur auf das Bier direkt zurückzuführen, sondern auch auf die zusätzlich konsumierten Speisen. Vor allem Männer neigen zu einem Bierbauch, weil sie leichter Bauchfett ansetzen. Der ungesündeste Faktor am Bier ist der Alkohol, wie immer kommt es dabei aber auf die Dosis an.